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Zahllose Dokumente standen am Anfang der Arbeit zu diesem historischen Roman.

​WIE KAMEN SIE AUF DIE IDEE ZU DIESEM HISTORISCHEN ROMAN?

Diese Geschichte begann mit einer großen Schachtel voller Dokumente, die ich von meiner Mutter geerbt habe. Es waren über tausend Briefe. Daneben fanden sich Tagebücher, Schulaufsätze, alte Fotos, Ahnentafeln und Chroniken, die verschiedene Familienmitglieder im Laufe der Zeit erstellt hatten. Teilweise reichten sie zurück bis ins 14. Jahrhundert.

Unter all den Papieren berührte mich am meisten der Entwurf zu einem Brief, den mir meine Mutter hatte schreiben wollen, aber nie abgeschickt hat. Er enthielt die folgende Passage:

Aber nun, wohin damit? Ich meine, nur zur Unterhaltung will ich diese kostbaren Dokumente niemandem geben. Bei dir, bin ich sicher, dass sie gewürdigt werden und du Verständnis hast. Ich wünsche mir, dass du damit etwas Sinnvolles machst.

Ich empfand diese Worte als Aufforderung, mich mit meinen Ahnen zu beschäftigen. Am meisten interessierte mich meine Urgroßmutter mütterlicherseits, die in der vorliegenden Geschichte Josi heißt. Wie kam es, dass diese Frau im 19. Jahrhundert in Flüelen ein Hotel führte, in einer Zeit, als es in Uri keine weiterführenden Schulen für Mädchen gab und man ihnen nichts anderes als die Rolle der Hausfrau und Mutter zutraute? So begann ich zu forschen.

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Interview mit der Autorin

WARUM HABEN SIE DIE ROMANBIOGRAFIE GESCHRIEBEN?

Ich möchte den Blick auf die so genannt «einfachen Frauen» richten, die unter schwierigsten Bedingungen Unglaubliches geleistet haben, ohne dass sie deswegen Eingang in die Geschichtsbücher fanden. Unsägliches Leid mussten sie ertragen, wenn sie ihre Kinder verloren, körperliche Schwerstarbeit leisteten, oft in Abgeschiedenheit allein die Herausforderungen durchstehen mussten. Ihre «Bedeutungslosigkeit» zeigt sich darin, dass sie teilweise nicht einmal im Stammbaum vermerkt wurden. Darum kennen viele Menschen die Namen ihrer Urgroßmütter nicht. Josis Geschichte soll stellvertretend für diejenige von zahllosen Frauen jener Zeit stehen, die nie ausreichend gewürdigt wurden.

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Die Autorin Dr. Eva-Maria Müller

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WAS BERUHT AUF FAKTEN, WAS IST ERFUNDEN BEI IHREM HISTORISCHEN ROMAN?

Der Sinn und Zweck von historischen Romanen besteht darin, etwas über eine interessante Zeitepoche zu lernen, aber auf unterhaltsame Art. Genau die Dinge, die eine Geschichte lebendig machen, wie Gefühle und Gespräche, Beziehungen und Schicksalsschläge, sind häufig undokumentiert und haben deshalb keinen Platz in Sachbüchern. Als Autorin besteht die Herausforderung darin, eine Balance zwischen den bekannten Fakten und der erdachten Geschichte zu finden, d. h. die Lücken in den Quellen zu füllen. Josis Geschichte beruht auf historischen Tatsachen und folgt den Lebenslinien meiner Vorfahren.

Ich habe aber sämtliche Namen verändert und manchmal Vorkommnisse aus anderen Regionen einfließen lassen. Die geschichtlichen Ereignisse musste ich straffen. Die beiden Projekte der Axenstraße und der Gotthardbahn erstreckten sich über Jahrzehnte. Auch der Prozess der Anwohner am Gruonbach gegen den Kanton Uri dauerte fast zehn Jahre. Um den Erzählfluss zu wahren, habe ich diese Ereignisse nicht ganz genau wiedergegeben. Frei erdacht sind das Hotel Ochsen mit Käthi, Fräulein Tobler, die Witwe Moretti, Alois Zgraggen sowie der Soldat Jean-Baptiste.

WAS IST DAS BESONDERE AN DEM HISTORISCHEN ROMAN "DIE URGROSSMUTTER"?

Das Buch ist aus der Perspektive eines Mädchens, das zur Frau heranwächst, geschrieben. Es enthält viel volkskundliches Wissen.

Zahllose historische Details sind in die Handlung eingebaut, wie z. B.: Gründung des roten Kreuzes, Einweihung des Schillersteins, Kauf des Rütlis, Brand von Glarus, Auswirkung von Schlachten rund um die Schweiz, Alpinismus, König Ludwig II. von Bayern will Ehrenbürger von Uri werden, Bourbaki Armee in Altdorf, Königin Viktoria, Entwicklung des Tourismus infolge des Tellenmythos etc.

Am Ende des Buches gibt es Erklärungen zu Personen, historischen Fakten und besonderen Ausdrücken.

Ein umfassendes Quellen- und Literaturverzeichnis ermöglicht es Interessierten sich in einzelne Themen zu vertiefen.

Eine Übersichtskarte erleichtert die örtliche Orientierung der verschiedenen Schauplätze.

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WARUM HABEN SIE IHREN ROMAN IM EIGENVERLAG VERÖFFENTLICHT?

Als die Idee zu diesem Projekt entstand, wollte ich mich aufs Schreiben und aufs Recherchieren konzentrieren, nicht auf die Suche nach einem Verlag. Ich wollte sofort loslegen, nicht warten, bis irgendjemand die Idee als «würdig» für eine Veröffentlichung erachtet. Ich finde, gerade wir Frauen sollten uns von der Beurteilung durch andere lösen und unsere Träume verwirklichen.

Das Echo gibt mir Recht. Viele Menschen sind von meinem Buch begeistert und erzählen mir aus ihrem Leben, aus dem ihrer Eltern, Grosseltern oder Urgrosseltern. Es gelang mir etwas in ihrem Inneren zu berühren. Das ist mir Anerkennung genug.

Heute gibt es so viele Möglichkeiten, Texte drucken zu lassen, dass wir uns nicht aufhalten lassen dürfen. Ich kann Sie nur ermutigen, ebenfalls zur Tat zu schreiten und Ihre Ideen umzusetzen.

Falls Sie einen geeigneten Verlag kennen, so bin ich dennoch um eine Empfehlung dankbar.
 

Möchten Sie mehr über den Inhalt des historischen Romans erfahren? Hier gibt es mehr Information und einen Blick ins Buch.

Über die Autorin erfahren Sie hier mehr.

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